Scrum

Scrum #

Projektleiter #

Der Projektleiter ist in Scrum eigentlich nicht vorgesehen. Er kann Scrum aber sinnvoll ergänzen.

  • Der Product Owner (PO) macht keine aktive Risiko Beurteilung
  • PO macht keine Stakeholderanalyse
  • Da der PO immer seine Wünsche zum Product äussert, behält er den Scope des Projektes nicht im Auge.
  • Der PO plant nicht die Datenmigration.
  • PO kann den Stand und die Qualität des Produktes nicht einschätzen. Ihn interessiert vor allem das Endresultat (z.B. nicht die Architektur)
  • Der Projektleiter (PL) kann die Koordination mit externen Partnern (Grafiker, externe Programmierer, UX Designer, Testers usw.) übernehmen.
  • Es fehlt ohne PL eine Instanz, die Umsetzungsentscheide bei Unstimmigkeiten trifft.
  • Verhandlungen mit externen Partnern/Schnittstellen kann der PL übernehmen
  • Der PL kann Stundenaufschreibung und Rechnungen kontrollieren und machen.
  • Der PL kann Zeit-Auswertung und Soll/Ist Vergleiche machen.

User Stories #

Werden in der Form “Als [Rolle] möchte ich …”

Er beschreibt also einen Wunsch aus der Sicht der Rolle, wie des Users, Buchhalters. Die User Stories, die es in den Sprint geschafft haben, werden vom Team selber zugeteilt.

Product Backlog #

Ist wie eine lange ToDo-Liste. Es enthält die User Stories. Das Problem bei den User Stories ist, dass es so viele sind. Dadurch geht der ganze Context verloren. Eine Abhilfe schafft eine höhere Abstraktion. Diese wird entweder Use Case oder Epic genannt.

Sprint #

Sind definierte Zeitschlitze in der Länge von 1 - 4 Wochen. Wenn eine User Storie nicht fertig wurde, wird sie definitiv in den nächsten Sprint verschoben.

Scrum Abläufe #

Sprint Planning #

Während des Sprints bleiben die User Stories im aktuellen Sprint. Neue User Stories werden nur im Backlog erfasst, jedoch nicht in den aktuellen Sprint geschoben. Natürlich können sie bereits den späteren Sprints zugeordnet werden.

Daily Standup Meeting #

  • Sind max. 15-minütige Treffen.
  • Jeder spricht max. 2 Minuten.
  • Traktanden: Was getan und was als Nächstes? Gibt es Schwierigkeiten?
  • Keine Problemdiskussionen, sondern nur “melden”. Die Diskussion erfolgt dann bilateral nach dem Treffen.

Sprint Review #

  • Ist am Schluss jedes Sprints.
  • Traktanden: Demo für Kunden bzw. Product Owner
  • Alles wird vom Product Owner abgenommen.
  • Das Team rechnet den Speed aus.

Sprint Retrospective #

  • Fokus auf den Prozess, nicht Technologie
  • Was ist gut gelaufen? Wo gibt es Probleme im Prozess? Verbesserungen?

Rollen #

  • Product Owner
  • Team
  • Scrum Master

Product Owner #

  • Kann der Kunde, Kundenproxy oder ein “Subject Matter Experte” sein.
  • Ist immer klar auf der “Kunde wünscht”-Seite. Er hat also einen Interessenskonflikt, wenn er gleichzeitig der PL oder einer der Entwickler ist.
  • Es gibt immer genau ein Product Owner.
  • Der Product Owner sitzt am besten im gleichen Büro.

Team #

  • Im Team befinden sich die Entwickler.
  • Neben der Entwicklung müssen sie auch Aufwand schätzen, Testen, UX Design und Architektur machen
  • Nebenbei helfen sie dem Product Owner die User Stories zu schreiben, Backlog Management, Story Mapping und Ähnliches.

Scrum Master #

  • Ein Scrum Master ist kein Projektleiter.
  • Hilf mehreren Teams bei Problemen im Scrum Prozess.

Das Schätz-Spiel #

Wichtig ist, dass die Entwickler ohne Druck von aussen schätzen dürfen. Der Kunde wählt dann die User Stories aus, bis der Sprint gefüllt ist.

Arten von Backlog items #

Backlog Pakete können kategorisiert werden. Da bietet sich Folgende an:

  • Features - und als Subkategorie Use-Case, User Stories, Free-form Text
  • Defects (Bug)
  • Technical Work (Chores)
  • Knowledge Acquisition

Definition of Done #

Was bedeutet es, wenn der Entwickler sagt, dass es fertig ist?

  • Code kompiliert
  • Unit Test schmeissen keine Fehler
  • Keine TODO mehr im Code
  • Metrics geben grünes Licht
  • Codereview gemacht
  • Der Kunde ist glücklich mit dem Resultat

Vorteile von Scrum:

  • Iteratives Vorgehen: Sprints (2 oder 3 Wochen) mit inkrementeller Ablieferung und Feedback
  • User Stories mit Akzeptanz-Kriterien (gute Arbeitspakete)
  • Das System mit Product Backlog, Sprint Backlog und Backlog Management
  • Sprint planning
  • Sprint Reviews, Sprint Retrospectives
  • Rollen/Verantwortung des Product Owners (PO) und des Scrum Masters
  • Daily Standup
  • Das Konzept der Team Speed („17 Story Points pro Woche“)
  • Eigenverantwortliche, polyvalente Teams
  • Entwickler schätzen - Kunde priorisiert
  • Definition of Done (mit Einschluss des Test-Codes und der Tester)

Nachteile von Scrum:

  • Kein Checkpoint End of Elaboration (wie im Unified Process)
  • Keine zweite, höhere Abstraktionsstufe zu User Stories im Backlog
  • Zusätzliche Rolle des Projektleiters, für all das, was der Product Owner und das Entwicklungsteam nicht abdecken.
  • Keine Requirements ausser den User Stories
  • Keine geplante Architektur
  • Keinen Projektplan
Calendar September 21, 2021