Startvorbereitung #
Bei kleinen oder stark besuchten Plätzen sollte der Schirm am Rand vorbereitet und dann zusammengerafft zur Startfläche gebracht werden. Andere Piloten oder mithilfe des Windes kann dieser dann ausgebreitet werden.
5-Punkte Check #
- Pilot - Alles zu und Funk an
- Leinen - unverdreht und Bremsleinen frei
- Kappe - Eintrittskante offen und alle Leinen oben
- Wind - Stärke und Richtung und Böigkeit
- Luftraum
Startvorgang #
- Aufziehphase
- Kontrollphase
- Beschleunigungs- und Abhebephase
Aufziehphase #
Während der gesamten Aufziehphase blickt der Pilot in Flug und Laufrichtung. Als Orientierungspunkt sollte etwas mit ausreichend Abstand zum Startplatz verwendet werden. Der Schirm darf den Piloten nicht überholen (und klappt dann ein) oder hinter dem Piloten zurückbleiben (kein Auftrieb).
Je steiler das Gelände, desto schwächer kann der Aufziehimpuls sein, denn der Weg von Boden bis über den Kopf des Piloten ist kürzer.
Je stärker der Wind, desto schwächer kann der Aufziehimpuls sein, denn der Wind bringt Energie. Denn durch die Bewegung durch die Luft, werden die Strömungslinien an der Nase zusammengedrückt, was niedriger Druck bedeutet (Bilder sind auf skynomad.com).
Kontrollphase #
Wenn der Schirm stabil über dem Piloten ist, erfolgt der Kontrollblick. Der Pilot geht langsam mit grossen Gehschritten und hält den Schirm senkrecht über sich.
Nach bzw. während der Kontrollphase entscheidet der Pilot, ob er starten oder abbrechen will.
Korrekturmöglichkeiten #
Korrekturen um mehr als 20 Grad sind kaum möglich. Besser abbrechen und neu beginnen.
In der Zugphase (1. Teil der Aufziehphase) kann durch die Laufrichtung korrigiert werden. Der Pilot läuft dazu zur höheren Schirmhälfte, was den Zug auf der tieferen Seite erhöht.
In der Stabilisierungsphase (2. Teil der Aufziehphase) kann durch Bremseinsatz und unterlaufen der Schirm korrigiert werden.
Um die Startrichtung zu ändern, muss zuerst der Schirm in einer Richtung angebremst und danach unterlaufen werden. Bewegt sich der Pilot ohne Bremseinsatz beispielsweise nach rechts, kippt der Schirm nach links ab (und leitet somit eine Linkskurve ein). Das ist in der Regel nicht gewollt. Deshalb muss der Pilot immer unter der Kappe bleiben und den Schirm über die Bremsen manövrieren und dann zur Mitte laufen.
Kommt der Wind von einer Seite, wird sich der Schirm in den Wind ausrichten. Der Pilot beschleunigt mit der Kappe und steuert den Schirm in den Hang.
Häufige Fehler #
- Pilot schaut in der Aufziehphase nach oben. Es entsteht ein Hohlkreuz, Kraft der Hüfte geht verloren und die Kappe steigt nicht über den Piloten.
- Der Pilot schaut in der Aufziehphase nach links oder rechts zur Kappe. Dadurch dreht sich die Hüfte und der Schirm steigt schräg.
- Pilot beschleunigt, bevor die Kappe über ihm ist. Der Pilot rennt vom Drehzentrum weg und kann nie abheben. Laufgeschwindigkeit muss verlangsamt und/oder Bremsen gelöst werden.
- Pilot hat die Arme vor sich, weshalb das Gefühl für die Steuerung fehlt. Bremsen immer entlang der Tragegurte führen.
- Kurz nach dem Abheben sitzt der Pilot bereits. Es fehlt an Körperspannung. Bei erneutem Bodenkontakt ist ein Mitlaufen nicht mehr möglich.